Miniaturkabinett
8. Abteilung
Tote Vögel bei einer Distel
- Philipp Ferdinand de Hamilton (1664-1750), Umkreis oder Kopie (?)
- Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 17,4 cm; B.: 21,7 cm; T.: 1,0 cm
- hmf.Pr467
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Vor dem Baumstumpf einer Eiche und einer Distel sind in diesem Jagdstück mehrere tote Vögel auf dem Erdboden ausgebreitet. Der größte Vogel im Zentrum lässt sich am ehesten als Kiebitz bestimmen. Vor diesem liegt ein kleiner Buchfink. Rechts vor den braun-weiß-schwarz gemusterten Vögeln ist ein Eisvogel zu erkennen. Nach links öffnet sich die Komposition in einen Fernblick mit hügeliger Landschaft.
Pr467 ließe sich thematisch in das Werk von Philipp Ferdinand de Hamilton einordnen, der neben Jagdhunden zugleich Jagdstillleben mit toten Vögeln schuf. Das signierte und 1738 datierte Jagdstillleben mit Vögeln von Hamilton, unterstreicht die Vorliebe des Künstlers, das Hauptaugenmerk der Komposition auf einen kopfüber liegenden größeren Vogel mit leicht abgespreizten Flügeln zu lenken. Die überaus präzise und in ihrem Farbreichtum delikate Wiedergabe der Vogelkörper auf dem Vergleichswerk macht den Unterschied zu Pr467 deutlich. Somit kann aufgrund der malerischen Qualität des Prehn’schen Bildes dessen Zuschreibung an Philipp Ferdinand de Hamilton selbst ausgeschlossen werden.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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