Miniaturkabinett
8. Abteilung
Bauernfamilie beim Trinken
- Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729-1804)
- 1770/75
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 13,1 cm; B.: 12,9 cm; T.: 0,7 cm
- hmf.Pr421
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Dargestellt ist eine Bauernfamilie in Halbfigur beim abendlichen Zeitvertreib und nach niederländischem Vorbild. Dabei sitzt der Vater mittig auf einem Stuhl, während sich die Mutter zu ihm herabbeugt und ihm ein kleines Glas Brandwein anbietet. Links erkennt man schließlich die verschattete Figur eines kleinen Sohnes mit federbestecktem Hut, der die Stuhllehne des Vaters umklammert und den Tisch fixierend anblickt.
Das Gemälde ist in braunen Farbtönen gehalten, bemerkenswert ist die Charakterisierung diverser Stofflichkeiten, insbesondere der Gegenstände aus Glas. Mit seiner Bauernfamilie greift Nothnagel ein Genrethema auf, das zuvor bereits Johann Georg Trautmann mit zahlreichen Beispielen in der Frankfurter Malerei etabliert hatte. Während Trautmann jedoch bei seinen Bauerngemälden einen skizzenhaften Duktus mit oft pastos angelegte Strichen bevorzugte, zeigt Nothnagels Bauernfamilie Pr421 eine sehr viel feinere, an der Oberfläche fast glatte Malerei.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Das Gemälde ist in braunen Farbtönen gehalten, bemerkenswert ist die Charakterisierung diverser Stofflichkeiten, insbesondere der Gegenstände aus Glas. Mit seiner Bauernfamilie greift Nothnagel ein Genrethema auf, das zuvor bereits Johann Georg Trautmann mit zahlreichen Beispielen in der Frankfurter Malerei etabliert hatte. Während Trautmann jedoch bei seinen Bauerngemälden einen skizzenhaften Duktus mit oft pastos angelegte Strichen bevorzugte, zeigt Nothnagels Bauernfamilie Pr421 eine sehr viel feinere, an der Oberfläche fast glatte Malerei.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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