In einer belanglosen, von Braun- und Grüntönen beherrschten Landschaft präsentieren sich die Ganzfigurenpaare aus einem Erwachsenen und einem Kind. Auf Pr462 hat die hl. Anna der in einem Buch lesenden Maria die Hand auf die Schulter gelegt. Das Gegenstück zeigt Joseph, der den Jesusknaben an der Hand führt und ihm ebenfalls fürsorglich den bärtigen Kopf  zuwendet.
Es handelt sich um schwache und summarische Kopien nach den Täfelchen mit Heiligen und biblischen Gestalten von Adam Elsheimer, die wohl einst einen Kabinettschrank zierten. Gegenüber den Originalen fällt auf, dass die Figuren wesentlich weniger dicht am unteren Bildrand platziert wurden und auch seitlich und oben etwas mehr umgebenden Raum erhalten haben. Die Brillanz der Elsheimer‘schen Ausführung – etwa das volumengebende starke Licht-Schatten-Spiel der Gewandfalten – wird von den Prehn’schen Kopien in keiner Weise erreicht. Als direkte Vorlage für die Prehn’sche Komposition des Hl. Joseph mit dem Jesuskind dürfte ein in den entsprechenden Punkten abgewandeltes, signiertes Täfelchen von Cornelis van Poelenburch anzusprechen sein.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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