Miniaturkabinett
23. Abteilung
Landschaft mit Furt und Reitern
- Johann Franz Ermels (1621/41-1693), Umkreis (?)
- Ölhaltige Malerei auf Messing, H.: 9,1 cm; B.: 11,8 cm; T.: 0,05 cm
- hmf.Pr399
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die beiden farblich gleich gehaltenen Bildchen sind als Pendants in ihrer landschaftlichen Disposition spiegelbildlich aufgebaut. In beiden Kompositionen führt ein breiter Weg vom unteren Bildrand in die Tiefe des hügeligen, am Horizont von fernen Bergen abgeschlossenen Raumes. Von der Lichtregie betont, heben sich Gestein und Strauchwerk in hellem Gelb und Grün gegen den dunkleren Hintergrund ab. Der steinerne Rundturm mit einem Erker, der sich in Pr399 auf der linken Bildseite erhebt, taucht – in einer Erkerlosen Form – in Pr398 zentral im Mittelgrund auf. Auf Pr398 passieren zwei Fußgänger einen rotgewandeten Reiter auf einem Schimmel, während im Mittelgrund ein Schäfer bei seiner Herde wacht; auf dem Gegenstück sehen wir drei Reiter nebst einem weiteren Pferd eine Furt durchqueren.
Die recht fein und farblich nuanciert gemalten idealen Landschaften stehen der Malerfamilie Bemmel sehr nahe. Es ist hier allerdings weniger an ein Mitglied der weitverzweigten Dynastie zu denken, als eher an Franz Ermels, der sich von dem befreundeten Willem van Bemmel (1630–1708) beeinflussen ließ. Das etwas grob gesetzte Laub und das sehr fröhlich-helle Kolorit, das für Ermels nicht charakteristisch ist, lässt allerdings eher an einen Künstler aus seinem Umkreis denken.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Die recht fein und farblich nuanciert gemalten idealen Landschaften stehen der Malerfamilie Bemmel sehr nahe. Es ist hier allerdings weniger an ein Mitglied der weitverzweigten Dynastie zu denken, als eher an Franz Ermels, der sich von dem befreundeten Willem van Bemmel (1630–1708) beeinflussen ließ. Das etwas grob gesetzte Laub und das sehr fröhlich-helle Kolorit, das für Ermels nicht charakteristisch ist, lässt allerdings eher an einen Künstler aus seinem Umkreis denken.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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