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Miniaturkabinett

15. Abteilung

Himmelfahrt Mariens

  • Peter Paul Rubens, Kopie
  • 18. Jahrhundert (?)
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfertafel, beidseitig bemalt, H.: 24,4 cm; B.: 19,1 cm; T.: 0,23 cm
  • hmf.Pr222a
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Die untere Hälfte des farbenfrohen Bildes wird gänzlich von den dicht gedrängten Zuschauern der Himmelfahrt Mariens eingenommen. Die Gruppe, unter die sich auch die drei Marien gemischt haben, besteht größtenteils aus bärtigen Männern, die nach oben blicken und ihre Arme erhoben haben. Die zwei mit den Physiognomien von Petrus und Paulus versehenen Köpfe rechts des Sarkophags schauen hingegen in das leere Grab. Auf einer dunklen Wolkenbank sitzt im oberen Teil des Gemäldes die Muttergottes. Der goldgelb leuchtende Himmel hinter den Wolken und ein Rosenkranz künden ihre Krönung an.
Das Prehn’sche Bild ist eine Kopie nach einem Kupferstich von Paulus Pontius (1603–1658) nach dem monumentalen Altargemälde von Peter Paul Rubens und Werkstatt. Der Kopist gab den unteren Teil der Komposition recht getreu wieder. Jedoch vereinfachte er die Anzahl der Putten im Himmel beachtlich und übernahm auch nicht den halbrunden Abschluss der Vorlage, in dem Christus seiner Mutter zur Begrüßung mit ausgebreiteten Armen entgegenfliegt. Mit dem Verzicht auf die Christusfigur und dem rechteckigen Bildabschluss nähert sich die Prehn’sche Kopie dem Altargemälde Rubens‘. Die vom Original eklatant abweichende Farbgebung in Pr222a macht jedoch klar, dass dieses dem Kopisten bei seiner Arbeit nicht vor Augen stand.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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