Es handelt sich bei diesem Mädchenkopf von Januarius Zick sicherlich nicht um ein Porträt, wie 1829 im Auktionskatalog vermutet wurde. Die Physiognomie erscheint hierfür viel zu allgemein. Die in Rot und Blau gehaltene, sehr unbestimmte Kleidung erinnert eher an Mariendarstellungen. Entsprechend findet sich das gleiche Gesicht mit der hochgesteckten Frisur mehrfach im Werk Zicks als jugendliche Muttergottes oder als Maria Magdalena.
Januarius Zick ist in erster Linie als Freskant im süddeutschen Raum bekannt geworden. Seit 1762 war er als kurtrierischer Hofmaler in Ehrenbreitstein bei Koblenz ansässig. Neben großformatigen Altarbildern schuf er auch kleine Genrebilder, wie etwa den drohenden Amor in der 25. Abteilung.

Weitere Informationen (PDF 3.35 MB)