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Miniaturkabinett

11. Abteilung

Amor mit Armbrust

  • Nachahmer des Hans Baldung, gen. Grien (1484/85–1545)
  • Ölhaltige Malerei auf Laubholz
  • hmf.Pr027
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Amor (auch Cupido oder Eros), Gott der Liebe und Sohn von Venus und Mars, besaß der antiken Mythologie nach zwei Pfeile: einen goldenen zum Entfachen der Liebesglut und einen bleiernen, um selbige abzutöten. In der bildenden Kunst wird er hingegen meistens mit einem ganzen Köcher voller Pfeile dargestellt. Gemeinhin schießt er allerdings mit dem Bogen, nicht wie im Prehn’schen Bild mit einer Armbrust. Der muskulöse Körper Amors und die raffinierte perspektivische Verkürzung der aus dem Bild heraus auf den Betrachter gerichteten Schusswaffe sind ohne die italienische Renaissance nicht zu denken. Prehn scheint das Bildchen sogar für eine Arbeit Michelangelos (1475–1564) gehalten zu haben. Tatsächlich ist es wegen des schwarzen Hintergrundes und des grauen Steinsockels eher in den Kreis um den in Süddeutschland tätigen Hans Baldung gen. Grien einzuordnen.

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