In einem ärmlichen Innenraum ist ein junger Mann in zerlumpter Kleidung gerade dabei, seinen vor ihm sitzenden Kumpan zu lausen. Die leuchtend rote Kappe schräg auf dem zottigen Haar, schaut er listig und mit offenem Mund lachend den Betrachter an. Der untersuchte Mann hat sich weit vorgebeugt und den Kopf auf  die Arme gelegt und kratzt sich selbst mit drei Fingern das strähnige Haar. Im Gürtel seines ockerfarbenen Oberteiles steckt eine kleine Tonpfeife, die Arme ruhen auf einem dreieckigen Schemel, auf dem ein tönernes Pfännchen mit Glut steht.
Mit der skizzenhaft durchscheinenden Malweise imitiert der Künstler in gewisser Weise die Handschrift David Teniers II, auf den wohl auch die Komposition der Szene zurückgeht. Eine Teniers zugeschriebene Zeichnung in ovalem Format zeigt etwa die gleiche Figurenanordnung wie auf Pr422. Farblich orientiert sich die ganz in Braun- und Rottönen gehaltene Kopie des 17. Jahrhunderts allerdings weniger an Teniers und ist daher auch nicht mit seiner Werkstatt in Verbindung zu bringen.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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