Nur selten lässt sich für die Entstehung einer Abteilung ein konkretes Datum angeben. Für Kasten zwölf spielt dabei das Jahr 1816 eine Rolle. Aus diesem Jahr stammt die „Aussicht vom Niederwald auf den Rhein“ von Prehns Nachbar Johann Friedrich Morgenstern, die auf der linken Seite die beiden Türkenlager von Vater Morgenstern trennt. Das letztendliche Arrangement des Kastens kann also erst nach diesem Datum erfolgt sein.
Im Hinblick auf das Frankfurter Sammlerumfeld zur Zeit Prehns ist die Innenansicht eines „Malerei-Cabinets“ des Frankfurter Malers Christian Stöcklin (1741–1795) in der rechten Kastenhälfte von besonderer Bedeutung. Anders als in dem Aquarell von 1829, das Prehns eigenen Bildersaal zeigt (Startseite), handelt es sich nicht um eine real existierende Gemäldesammlung. Prehn konnte seine eigene Sammlungstätigkeit und seine damit verbundene soziale Rolle hier jedoch in idealisierter Form gespiegelt sehen.