Die beiden idyllischen Landschaften sind als Gegenstücke spiegelbildlich zueinander komponiert und zeigen beide als Hauptmotiv Wasserläufe. Auf Pr583 ergießt sich ein recht breiter Wasserfall einen bewaldeten Felsen hinab bis an den vorderen Bildrand. Auf dem flachen, grasigen Ufer rechts lagern als winzige Staffagefiguren zwei Hirten mit einer Herde Rinder und Ziegen.

Auf Pr584 sind links auf dem steinigen, sonnenbeschienenen Ufer zwei kleine Figuren beim Angeln abgebildet. Der blaue Bach umfließt hier das verschattete Uferstück mit zwei hohen Laubbäumen, dass sich rechts vorn ins Bild schiebt.

Die Prehn’schen Gemälde lassen sich zweifelsfrei im Werk Johann Albrecht Friedrich Rauschers verankern. Dieser zählt zu den wichtigsten Vertretern der Landschaftsmalerei des 18. Jahrhundert in Mitteldeutschland. Sie gehören zu seinen idealen Landschaften, die er vornehmlich mit Viehhirten staffierte und die er neben topographischen Ansichten schuf. Besonders nah stehen den beiden Prehn’schen Bildern die „Landschaft mit Fluss Bergen, Hirten und Kühen“ und die „Landschaft mit Fels und Fluss und drei Hirten mit Ziegen“ in den Kunstsammlungen der Veste Coburg. Sie zeigen nicht nur dasselbe Bildmotiv wie auf Pr583 und Pr584, sondern weisen auch die gleiche malerische Behandlung und entsprechende Farbigkeit auf.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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