Der Dargestellte hat jugendliche Gesichtszüge und schaut den Betrachter aus großen, dunklen Augen an. Der Mode im 3. Viertel des 17. Jahrhunderts entsprechend trägt er einen schlichten weißen Kragen, der schmal vorn über dem schwarzen Wams auf der Brust herabfällt. Der durchscheinende, dünne Stoff ist bis zur Hälfte jeder Kragenseite doppelt gelegt. Unter dem oben liegenden Stoffteil lugt die dicke Quaste des Bändchens hervor, mit dem der Kragen zusammengehalten wird.

Inwieweit es sich bei der in der Physiognomie etwas beliebigen Darstellung tatsächlich um ein konkretes Portrait handelt, ist schwer zu beurteilen. Hieran ist möglicherweise aber auch der Erhaltungszustand des Bildchens schuld, das beinahe komplett übermalt wurde.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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