Miniaturkabinett
7. Abteilung
Lesende Muttergottes mit Jesuskind
- Annibale Carracci (1560-1609), Kopie
- 18. Jahrhundert
- Ölhaltige Malerei auf textilem Träger auf Pappe maroufliert, H.: 23,3 cm; B.: 19,4 cm; T.: 0,6 cm
- hmf.Pr028
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Auf Pr028 umfängt Maria das blondgelockte Jesuskind mit den Armen. Während die Muttergottes auf das Buch in der linken unteren Ecke blickt, schaut der Knabe in die entgegengesetzte Richtung. Den Hintergrund bilden rechts eine steinerne Rahmung und links ein düsterer Landschaftsausblick unter dunklen Wolken.
Das Prehn’sche Gemälde geht auf einen Kupferstich von Pierre Darret (um 1604–1678) nach Annibale Carracci zurück. Das heute verlorene und auf Leinwand gemalte Original Carraccis ist 1652 von Pierre Darret in einer Radierung festgehalten worden sowie im 18. Jahrhundert von Carle van Loo (1705–1765).
Der Kopist des Prehn’schen Bildes vertauschte Architektur und Fensterausblick im Hintergrund und ließ sowohl den zurückgezogenen Vorhang, als auch den an einem Faden fliegenden Vogel weg. Daher blickt das Jesuskind bei ihm auch nicht in die Höhe, sondern etwas geistesabwesend nach unten. Farbigkeit und Maltechnik legen nahe, dass Pr28 im 18. Jahrhundert entstand.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Das Prehn’sche Gemälde geht auf einen Kupferstich von Pierre Darret (um 1604–1678) nach Annibale Carracci zurück. Das heute verlorene und auf Leinwand gemalte Original Carraccis ist 1652 von Pierre Darret in einer Radierung festgehalten worden sowie im 18. Jahrhundert von Carle van Loo (1705–1765).
Der Kopist des Prehn’schen Bildes vertauschte Architektur und Fensterausblick im Hintergrund und ließ sowohl den zurückgezogenen Vorhang, als auch den an einem Faden fliegenden Vogel weg. Daher blickt das Jesuskind bei ihm auch nicht in die Höhe, sondern etwas geistesabwesend nach unten. Farbigkeit und Maltechnik legen nahe, dass Pr28 im 18. Jahrhundert entstand.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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