Die farblich aufeinander abgestimmten Pendants geben Einblick in schummrige, bäuerliche Interieurs, in denen kleine Staffagefiguren ihren alltäglichen Tätigkeiten nachgehen. Pr160 zeigt eine ältere Frau mit weißem Kopftuch und Schürze vornübergebeugt beim Butterstampfen. Auf dem Gegenstück Pr161 wird ein Scheuneninterieur durch eine halbrund abschließende Türöffnung an der rechten Seite erhellt. Ein Lichtstreifen fällt auf den hellen Scheunenboden, wo ein umgekippter Tontopf liegt. Jedoch bleiben sowohl der Hintergrund des Raumes mit dem Kamin in der Mitte, vor dem eine Frauengestalt sitzt, als auch die Stilllebenarrangements im Vordergrund im Dämmerlicht.

Die Bildchen sind Werke von Bartolomäus Molenaer. Seine bäuerlichen Genreszenen spielen sich allesamt in Innenräumen ab, bei denen der Boden um die Hauptfiguren meist hell erleuchtet ist und der Rest des Raumes in dunkler Schummrigkeit verschwindet. Bereits in den 1630er Jahren etablierte sich Molenaer als Nachahmer Adriaen van Ostades (1610-1685). Das Motiv der Frau am Butterfass, welches Molenaer immer wieder als Staffage verwendet, und auch die Anlage des Raumes gehen sicherlich auf Arbeiten von Ostade zurück.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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