Miniaturkabinett
2. Abteilung
Ein Mädchen, ihre Hand vor ein brennendes Licht haltend
- Johann Christian Fiedler (1697–1765)
- Ölhaltige Malerei auf Eichenholz
- hmf.Pr449
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Johann Christian Fiedler aus Pirna begann seine Karriere mit etwa 20 Jahren als Autodidakt während seines Jurastudiums in Leipzig. Gefördert durch Herzog August Wilhelm von Braunschweig, studierte er zwischen 1720 und 1724 in Paris Porträtmalerei. Auf der Rückreise ließ er sich von Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt als Hofmaler anwerben und stieg zum bedeutendsten Bildnismaler des 18. Jahrhunderts in Darmstadt auf. Seit den 1750er Jahren führte ein enger Kontakt zum Frankfurter Malerkreis zu einer Erweiterung seines Repertoires, das nun auch Kabinettstücke in niederländischem Stil wie Pr449 umfasste. Das Fenstermotiv mit Vorhang geht etwa auf den Leidener Feinmaler Gerard Dou (1613–1675) zurück, der – ebenso wie Godfried Schalcken (1643–1706) in Den Haag – auch berühmt für seine Nachstücke mit künstlichem Licht war.
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