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Miniaturkabinett

7. Abteilung

Waldlandschaft mit Reiter

  • Ferdinand Kobell (?) oder Nachfolger
  • Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 11,6 cm; B.: 20,6 cm
  • hmf.Pr381
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Die breiten Querformate zeigen Waldlandschaften nach der Phantasie. Auf Pr381 markieren mehrere Bäume auf der linken Seite des Bildes den Beginn eines Waldrandes, der sich nach rechts in die Tiefe erstreckt. Im Vordergrund zieht ein Reiter mit rotem Mantel die Aufmerksamkeit auf sich. Auch Pr382 wird von einer menschlichen Figur belebt, die wie im Gegenstück den einzigen farblichen Akzent setzt: Die Rückenfigur eines ebenfalls barfüßigen jungen Mannes beschreitet einen gewundenen Weg bildeinwärts. Der abendliche Himmel ist von rötlich angestrahlten Wolken geziert. Die goldene Sonne lugt noch mit einem Rand über den kleinen Ausschnitt eines fernen Bergzuges hinweg.

Die Bildchen werden bislang einmütig Ferdinand Kobell zugeschrieben. Dieser machte sich als hollandisierender Landschaftsmaler am Hofe des Kurfürsten Carl Theodor in Mannheim einen Namen. Charakter und Anlage der Landschaft auf den beiden Prehn’schen Gemälden haben große Ähnlichkeit mit einigen der breitformatigen späteren Radierungen Kobells. Jedoch lässt sich aufgrund der Maltechnik die Eigenhändigkeit Kobells an den Werken Pr381 und Pr382 nicht eindeutig verifizieren. Somit wäre hier ebenso gut an einen Nachfolger zu denken, der sich zu den kleinen Ölbildchen von Kobells Radierungen anregen ließ.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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