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Miniaturkabinett

7. Abteilung

Die Sintflut

  • Daniel Vertangen (?), oder Kopie
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 14 cm; B.: 17,8 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr268
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Dargestellt ist die Sintflut, von der im 6. Kapitel der Genesis berichtet wird. Unter einem schwarz-blauen, wolkenverhangenen Himmel breitet sich eine ebenso dunkle Wasserfläche aus, in der zahlreiche Menschen und Gegenstände treiben. Die Arche Noah fern im Zentrum des Bildes hebt sich farblich kaum von der düsteren Umgebung ab. Phantasievoll schwelgt der Maler in zahlreichen Anekdoten: Kinder werden aus dem Wasser gereicht, Menschen an Land gezogen, neben einem treibenden Stuhl kämpft ein Hirsch mit den Fluten.

Es bleibt fraglich, inwieweit wir es hier mit einem Werk von eigener Hand Daniel Vertangens zu tun haben. Farbauftrag und malerischer Aufbau in Pr268 weichen im Vergleich zu sicher zugeschriebenen Gemälden an Vertangen ab. Eine übergreifende Untersuchung zum Künstler fehlt, so dass momentan nicht zu sagen ist, ob sich maltechnische und Qualitäts-Unterschiede häufiger in seinem Werk finden oder entwicklungsbedingt sind. Dass die Prehn’sche Sintflut im direkten Umkreis Vertangens oder als Kopie nach einem Werk von ihm entstand, ist aufgrund der für ihn typischen Figurenbildung nicht anzuzweifeln.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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