Charakter und Atmosphäre dieser Flusslandschaft unterscheiden sich stark von denen des Pendants (Pr118). Durch den strauchbewachsenen Fels mit Tunneldurchgang links kommt ein phantastischer, wilder Zug ins Bild, der ebenso von der Burg vermittelt wird, die rechts auf felsigem Steilufer thront. Einzige Staffage neben einigen Segelbooten ist ein Mann mit roter Kappe, der sich soeben anschickt, das Felsplateau links in Richtung Tunnel zu verlassen. Perspektivisch ist die kleine Landschaft nicht durchgängig komponiert und wirkt wie aus Einzelstücken zusammengesetzt. Im Verhältnis zur Burg rechts ist etwa das vorderste Segelboot viel zu groß geraten. Anders als für die möglicherweise von derselben Hand stammende Landschaft von Pr118, die in der Prehn’schen Anordnung als Pendant fungiert, ließ sich für das vorliegende Bildchen bislang keine konkrete Vorlage ausfindig machen. Hinweise auf Jan Brueghel d. J. sind mit Pr119 nicht gegeben, auch wenn dieser gelegentlich ebenfalls Turmbauten auf Felsen in Kombination mit Küstenlandschaften malte.

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