Miniaturkabinett
Zwei Bauern beim Tischgebet
Bildnis eines Herrn mit Ring
Waldweg mit Fuhrwerken und Vieh
Felsengrotte
Christus heilt einen Blinden
Das letzte Abendmahl
Landschaft mit dem Einzug in die Arche Noah
Bäuerliches Interieur mit Geräte- und Gemüsestillleben
Ein Jagdhund
Landschaft mit Meleager und Atalante
Gebirgige Flusslandschaft
Ein Hase
Felsige Landschaft mit Wasserfall
Himmelfahrt Mariens
Landschaft mit Narziss am Brunnen
Gebirgige Flusslandschaft mit Anhöhe
Zwei Militärs vor ihrem Lager
Felsige Landschaft mit Wasserfall
Dorf an einem Fluss
Brustbild eines bärtigen Mannes mit Pelzmütze
Zwei Militärs vor ihrem Lager
Zwei Bauern
Flusslandschaft mit Felstor und Burg
Felsengrotte
5. Abteilung
Das Frappierendste an der fünften Abteilung ist wohl die Gegenüberstellung der beiden größeren Hauptbilder: Einer Himmelfahrt im Stil des italienischen Barock setzt Prehn ein bäuerliches Kücheninterieur der niederländischen Schule des 17. Jahrhunderts entgegen. Was will er uns mit diesem Arrangement sagen? Zunächst einmal stellt Prehn die beiden großen Kunstschulen – die italienische und die niederländische Malerei – als Gleichwertig vor. Und auch die Funktionen der Kunst zeigen sich im kleinen Format als ebenbürtig: Das religiöse Altar- oder Deckengemälde ist nicht höherwertiger als das private Kabinettbild. Im Prozess des Sammelns und Anordnens stellt Prehn die Hierarchie der Gattungen in Frage. Inwieweit dies kunsttheoretische Diskussionen widerspiegelt, wie sie zeitgleich etwa von Johann Heinrich Meyer (1760–1832) und Johann Wolfgang Goethe (1749–1832) geführt wurden, lässt sich schwer beurteilen. Ebenso vorsichtig müssen wir bei der Beurteilung der humoristischen oder ironischen Absicht dieser Gegenüberstellung sein. Will uns der Protestant Prehn schmunzelnd darauf hinweisen, dass seiner Meinung nach Marias Platz vor allem in der Küche ist?