Miniaturkabinett
5. Abteilung
Christus heilt einen Blinden
- Anton van Dyck, Nachfolger
- 18. Jahrhundert (?)
- Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 13,7 cm; B.: 19,5 cm; T.: 0,1 cm
- hmf.Pr782
- hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Hinter der sitzenden Figur eines Apostels im linken Vordergrund befindet sich ein Zug von vier Jüngern. Diese gehen hinter Jesus her, der über seinem blauen Gewand ein rotes Tuch trägt. Christus berührt mit dem Daumen die Augen eines vor ihm stehenden Mannes und hält dabei seine flache Hand ausgestreckt. An dem zerlumpten weiten Mantel ist der Mann als Bettler zu erkennen, das Haupt hat er ehrfürchtig gesenkt und ein Wanderstab lehnt an seinem linken Arm.
Die Profilgestalt des Bettlers geht eindeutig auf eine der Bettlerfiguren aus Jacques Callots 1622/23 entstandene Serie „Baroni“ zurück. Insgesamt imitiert Christus heilt einen Blinden allerdings in verkleinertem Format Arbeiten von Anton van Dyck wie den Einzug Christi in Jerusalem in Indianapolis oder Die wunderbare Brotvermehrung ehemals in Potsdam. Pr782 darf, wenn vielleicht auch nicht als Kopie nach einem verlorenen Original van Dycks, so doch als später Reflex auf seine biblischen Historiengemälde eingestuft werden.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Die Profilgestalt des Bettlers geht eindeutig auf eine der Bettlerfiguren aus Jacques Callots 1622/23 entstandene Serie „Baroni“ zurück. Insgesamt imitiert Christus heilt einen Blinden allerdings in verkleinertem Format Arbeiten von Anton van Dyck wie den Einzug Christi in Jerusalem in Indianapolis oder Die wunderbare Brotvermehrung ehemals in Potsdam. Pr782 darf, wenn vielleicht auch nicht als Kopie nach einem verlorenen Original van Dycks, so doch als später Reflex auf seine biblischen Historiengemälde eingestuft werden.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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