Das Prehn‘sche Landschaftsbildchen entspricht mit seinem urwüchsigen und wilden Baummotiv ganz dem Naturverständnis der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es galt bisher als Werk Salomon Gessners (1730–1788), einem der seinerzeit hochgeschätzten Landschaftsmaler dieser Epoche. Gessner, Spross einer Züricher Verlegerfamilie, trat zunächst als Dichter von Idyllen hervor, bevor er sich dem Zeichnen, Radieren und Malen zuwandte. Er schuf ausschließlich Ideallandschaften in Gouache oder Aquarell auf Papier, die von nackten oder antikisch gekleideten mythologischen sowie arkadischen Gestalten bevölkert sind. Der rustikale Wanderer aus Pr823 passt demnach ebenso wenig in das Werk Gessners, wie die Technik der Ölmalerei. Auch aus stilistischen Gründen ist die Zuschreibung Prehns heute nicht mehr zu halten.

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