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Kleinformate

Rinderhirten in der römischen Campagna

  • Johann Erdmund Gottlieb Prestel
  • 1838
  • Ölhaltige Malerei auf Pappe, H.: 16,3 cm; B.: 13,8 cm; T.: 0,15 cm
  • hmf.Pr552
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Das Gemälde zeigt eine Gruppe berittener Viehhirten, so genannter Butteri, vor dem Hintergrund einer südlichen Hügellandschaft. Während links eine dicht zusammengerottete Herde weißer Rinder mit den typischen, mächtigen Hörnern dargestellt ist, stehen rechts drei Butteri zu Pferd ruhig beisammen. Im Vordergrund ist ein weiterer Hirte gerade in Begriff, in den Sattel eines kräftig-kompakten, dunkelbraunen Pferdes zu steigen.

Die Darstellung kontrastiert ruhig stehende und bewegte Figuren und erhält hierdurch eine sehr lebendige Wirkung. Unterstrichen wird diese durch das im Vordergrund kräftige, im Mittelgrund deutlich aufgehellte und im Hintergrund in dunstigen Tönen verblassende Kolorit. Diese Farbgebung war bei zahlreichen in Italien wirkenden Künstler der Zeit sehr verbreitet und beliebt.

Die römische Campagne und ihre Motive bildeten im 19. Jahrhundert einen Magneten für viele Künstler. Neben anderen Bewohnern wurden auch die lokalen Viehhirten bei ihrer Arbeit gerne dargestellt. Im Vergleich zu den oft erzählerisch ausgeschmückten Butteri anderer Künstler konzentrierte sich Prestel ganz auf eine studienhaft-genaue Wiedergabe des Rinderhirten im Vordergrund, seiner typischen Tracht und des beeindruckenden Pferdes.

(Gerhard Kölsch; Kurzfassung: Sina Bergmann)


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