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Kleinformate

Bildnis eines Mannes mit Schreibtafel

  • unbekannt
  • Mitte 18. Jh. (?)
  • Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 5 cm; B.: 3,5 cm; T.: 0,4 cm
  • hmf.Pr645b
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Der Dargestellte sitzt hinter einem Holztisch und stützt mit dem rechten Arm seinen Kopf auf, wobei er die Hand zur Faust geballt hat. Aus dem stark gefurchten Gesicht, das sein reifes Alter verrät, blicken die Augen etwas müde auf den Betrachter. Das schulterlange braune Haar wirkt zottelig und ungepflegt. Seine ganze Erscheinung wirkt eher rustikal und bäuerlich als edelmännisch.

Auf dem Tisch im Vordergrund liegt dennoch eine Schreibtafel aus Schiefer nebst Schiefergriffel. Sie kennzeichnet den Dargestellten weniger als Kalligraphen oder Gelehrten sondern eher als jemanden, der kurze Notizen oder Mitteilungen erfasst, etwas berechnet oder gar als Künstler (Zeichner). Inwieweit wir es hier mit einem konkreten Bildnis oder eher mit einer Genrefigur zu tun haben, ist schwer zu beurteilen.

Die Kleidung des Mannes – ein Rock mit Röhrenärmeln und Aufschlägen, der in der Art des Justaucorps dem Soldatenrock nachempfunden ist  – verweist modisch auf die Zeit um 1700. Vermutlich handelt es sich um die Kopie nach einer älteren Vorlage, da Malweise und Farbigkeit eher für eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sprechen.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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