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Miniaturkabinett

3. Abteilung

Vorstehhund und Fasan

  • Philipp Ferdinand de Hamilton (1664-1750)
  • 2. Viertel 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf verzinntem Eisen, H.: 15,0 cm; B.: 19,5 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr520
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Im Vordergrund jedes der gegenläufig komponierten Bilder steht ein Jagdhund bei seiner Beute. Auf Pr520 wird möglicherweise ein Vorstehhund in der typischen Pose nach Erstöbern des Wildes gezeigt: mit erhobener Schnauze, angehobenem Vorderlauf und aufgerichteter Rute verharrt er vor einem Fasan. Rechts schließt die Komposition mit einigen angeschnittenen Baumstämmen ab, der Landschaftsausschnitt in eine weite Ferne unter leicht rosa gefärbtem Wolkenhimmel ist eher summarisch wiedergegeben. Gleiches gilt für das Gegenstück. Hier verharrt ein kräftigerer, muskulöserer Saurüde mit braun-weiß gezeichnetem Fell in einer ähnlichen Stellung. Vor ihm liegt ein mächtiges Wildschwein mit blutigem, geöffnetem Maul am Boden. Beide Hunde tragen rote, metallverzierte Halsbänder, die in den Bildern neben dem Blut des Ebers und dem rötlichen Gefieder des Rebhuhns, einen farblichen Akzent setzen. Die Gemälde sind motivisch problemlos in das Oeuvre Philipp Ferdinand de Hamiltons (1664-1750) einzureihen. Seine Jagdstücke zeigen vielfach vor oder zwischen Baumstümpfen stehende Hunde und ihre Beute. Im Dorotheum in Wien befinden sich zwei exakt gleiche Kompositionen Hamiltons zu Pr520 und Pr521 von identischem Kleinformat. Bei den auf Kupfer gemalten Täfelchen könnte es sich um die Vorlagen für die Prehn‘schen Repliken handeln.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)
 

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