Miniaturkabinett
30. Abteilung
Die Bogenbrücke über den Braubach in Wilhelmsbad
- Christian Georg Schütz der Ältere (Umkreis)
- um 1785/90
- Ölhaltige Malerei auf Eiche, H.: 14,7 cm; B.: 26,3 cm; T.: 0,9 cm
- hmf.Pr831
- hmf, Foto: Uwe Dettmar
Die beiden querformatigen Gemälde geben zwei Ansichten von Wilhelmsbad bei Hanau wieder. Dort wurden nach Entdeckung einer Heilquelle 1709 und unter dem regierenden Grafen Wilhelm IX. von Hessen-Kassel von 1777 bis 1785 umfangreiche Badearchitekturen und ein früher Landschaftspark angelegt, die den abgelegenen Ort im Wald rasch, wenn auch nur für wenige Jahre in ein florierendes Modebad verwandelten.
Dabei gibt Pr735 von leicht erhöhtem Standpunkt aus den Blick auf die mit Linden bepflanzte Promenade wieder, welche im Hintergrund von einem lang gestreckten Gebäudeensemble gesäumt wird: links das zweigeschossige, gelb verputzte Badehaus mit hohem Walmdach, dann der eingeschossige Lange Bau – mit davor aufgepflanzten Gewehren, die seine Funktion als „Hauptwache“ andeuten – und schließlich der wieder zweigeschossige Traiteurbau (Kavaliersbau). Im Mittelgrund links ragt der weiß getünchte Brunnentempel über eine hügelige Rasenbank im Vordergrund hinaus, genau erkennbar sind die bekrönende Äskulabfigur und die Puttengruppen des Mainzer Bildhauers Johann Jakob Juncker.
Das Gegenstück Pr831 zeigt hingegen von sehr tiefem Standpunkt aus eine Partie des Landschaftsparks mit einer hohen, halbrunden Bogenbrücke, mehreren Staffagefiguren und im Hintergrund die aufleuchtenden Kurbauten. Im Mittelgrund weitet sich der aufgestaute Bach zu einer kleinen Bucht, in der bewimpelte Barken und Gondeln zur Lustfahrt einladen.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
Dabei gibt Pr735 von leicht erhöhtem Standpunkt aus den Blick auf die mit Linden bepflanzte Promenade wieder, welche im Hintergrund von einem lang gestreckten Gebäudeensemble gesäumt wird: links das zweigeschossige, gelb verputzte Badehaus mit hohem Walmdach, dann der eingeschossige Lange Bau – mit davor aufgepflanzten Gewehren, die seine Funktion als „Hauptwache“ andeuten – und schließlich der wieder zweigeschossige Traiteurbau (Kavaliersbau). Im Mittelgrund links ragt der weiß getünchte Brunnentempel über eine hügelige Rasenbank im Vordergrund hinaus, genau erkennbar sind die bekrönende Äskulabfigur und die Puttengruppen des Mainzer Bildhauers Johann Jakob Juncker.
Das Gegenstück Pr831 zeigt hingegen von sehr tiefem Standpunkt aus eine Partie des Landschaftsparks mit einer hohen, halbrunden Bogenbrücke, mehreren Staffagefiguren und im Hintergrund die aufleuchtenden Kurbauten. Im Mittelgrund weitet sich der aufgestaute Bach zu einer kleinen Bucht, in der bewimpelte Barken und Gondeln zur Lustfahrt einladen.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)
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