Diese Genreszene wurde seit dem Auktionskatalog der Sammlung Prehn von 1829 dem Frankfurter Maler Justus Junker zugeschrieben. Zwar sind von Juncker, der sich ansonsten auf bürgerliche Genreszenen, Alchimisten und Gelehrte sowie Stillleben spezialisiert hatte, vereinzelt auch Bauernstücke bekannt, doch binden diese die Figuren in sehr ausführlich geschilderte, geräumige Interieurs ein und zeigen einen abweichenden, rundlich geformten und leicht geschönten Gesichtstypus. Die nahansichtige Komposition aus Halbfiguren, das etwas derbe Gesicht des linken Mannes sowie das kahle und beengende Interieur in Pr561 bilden hierzu einen auffallenden Gegensatz. Zudem zeigt die malerische Ausführung des Bildchens im Detail feinste Strichlagen und unterscheidet sich hierdurch deutlich von Junckers sehr glatter und verriebener, in Lasuren angelegten Feinmalerei. Die tradierte Zuschreibung an Juncker lässt sich somit ausschließen und eine genauere Bestimmung der nach ihrer Art jedoch wohl deutschen und im 18. Jahrhundert entstandenen Darstellung steht noch aus.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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