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Impressum wissenschaftlicher Bestandskatalog Prehn

Autor*innenkürzel
A.D. – Anja Damaschke
J.E. – Julia Ellinghaus
A.G. – Astrid Gielow
M.v.G. – Miriam von Gersum
B.H. – Birgit Harand
G.K. – Gerhard Kölsch
A.S. – Ailke Schröter
I.S. – Ilona Schwägerl
S.W. – Melanie Siri Wiegand

Projektleitung
Wolfgang P. Cilleßen, Anja Damaschke

Kunsthistorische Analyse
Julia Ellinghaus, Gerhard Kölsch

Gemäldetechnologische Analyse
Anja Damaschke (HMF), Miriam von Gersum, Astrid Gielow, Birgit Harand (HMF), Ailke Karen Schröder, Ilona Schwägerl, Melanie Siri Wiegand

Objektfotografie
Horst Ziegenfusz, Cecilie von Girsewald

Bildredaktion
Beate Dannhorn (HMF), Karolina Kokowski, Aude-Line Schamschula, Anne Winter

Datenbank und Website
Thomas Schwerdtfeger (HMF), Sina Bergmann, Luise Faust, Karolina Kokowski, Dagmar Mlynczak, Sunita Nath, Alexander Sextro, Anne Winter

Screendesign
Antje Kunzmann, www.yuci.de

Realisierung
Marcel Francke, francke@haiteku.de

Förderer
Ernst von Siemens Kunststiftung, Adolf und Luisa Haeuser-Stifter für Kunst und Kulturpflege, Rudolf-August Oetker-Stiftung, Hessische Kulturstiftung


Das Prehn-Projekt
Prehns Miniaturkabinett mit seinen 812 kleinformatigen Bildern in 32 Klappkästen ist nämlich ein Glücksfall für die Kunstgeschichte, hat es sich doch in seiner ursprünglichen Zusammensetzung erhalten – im Gegensatz zu etlichen anderen alten Gemäldesammlungen, die als Kernbestand vieler Museen einen langen Ausleseprozess durchlebten und im Sinne eines "Kanons" auf eine als bedeutend erachtete Auswahl reduziert bzw. später mit anderen Werken angereichert wurden. Dabei gingen wertvolle Informationen über die Absichten und Vorlieben der Sammler, über die Zusammensetzung ihrer Sammlungen und die historische Zuschreibungspraxis, über die Hängung der Gemälde und den praktischen Umgang mit ihnen verloren. In Prehns Miniaturkabinett kann man all das exemplarisch studieren und damit Rückschlüsse auch auf andere Gemäldesammlungen der Zeit ziehen.

Mit seinen 874 kleinformatigen Gemälden (812 in den Klappkästen und 62 weitere) zeigt das Miniaturkabinett nicht nur die unterschiedlichsten Techniken, Materialien und Bestimmungen von Gemälden. Es eröffnet auch die ganze Bandbreite künstlerischen Schaffens verschiedener Epochen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert in allen Qualitätsstufen. Die dicht gefüllten Kästen vereinen ästhetisch belanglose Dutzendware mit preiswerten Kopien und Gemäldefragmenten, aber auch einzigartige Werke der Hochkunst wie das mittelalterliche Paradiesgärtlein – und das in oft gewagten und amüsanten Kombinationen. Zugleich finden sich im Kabinett Werke der unterschiedlichsten Techniken, Materialien und Bestimmungen wie Kabinettstücke und Überbleibsel von Hausaltärchen und bemalten Kabinettschränken.

Von 2011 bis 2021 war das Miniaturkabinett daher Gegenstand eines wissenschaftlichen Bestandskataloges. Die kunstgeschichtliche Bearbeitung übernahmen die beiden Kunsthistoriker*innen Julia Ellinghaus und Gerhard Kölsch. Unter der Leitung von Anja Damaschke, der Gemälderestauratorin des Historischen Museums, arbeitete ihnen ein Team von fünf Gemälderestauratorinnen zu, nämlich Miriam von Gersum, Astrid Gielow, Ailke Karen Schröder, Ilona Schwägerl und Melanie Siri Wiegand sowie vom Historischen Museum die Papierrestauratorin Birgit Harand. In wenigen Zweifelsfällen machte Prof. Peter Klein (Hamburg) dendrochronologische Untersuchungen, um das Fälldatum von Bäumen, die den Bildträger lieferten, zu ermitteln; Christoph Krekel (Stuttgart) analysierte das Material der Rahmen. Alle diese Informationen gaben den Kunsthistorikern Indizien für die Zuschreibung und Datierung der Gemälde und für die Art ihrer möglichen früheren Verwendung. Lediglich einige wenige der zahlreichen noch vollständig in der Prehn‘schen Rahmung und rückseitigen Verklebung erhaltenen Gemälde blieben unangetastet, um sie in dieser Form und für spätere, schonendere Untersuchungsmethoden zu erhalten. Im Laufe des Projekts konnte auch die Platzierung einer Anzahl von Gemälden in den Kästen, wie sie 1988 rekonstruiert wurde, korrigiert werden.

Die Online-Datenbank mit der Möglichkeit der Volltextsuche gibt eine Übersicht über alle 32 Kästen des Miniaturkabinetts und zu jedem einzelnen Bild die wichtigsten „technischen“ Informationen (Künstler, Datierung, Technik, Material, Maße, Inventarnummer) und eine komprimierte Beschreibung der Langfassung (Julia Ellinghaus, Sina Bergmann). Wer mehr Informationen sucht, der findet zu jedem Bild die vollständige kunstwissenschaftliche Analyse (Julia Ellinghaus, Gerhard Kölsch) und die gemäldetechnologische Beschreibung in einer komprimierten Fassung (Sina Bergmann) als PDF-Anhang zum Herunterladen. Ebenso stehen als PDF das Literaturverzeichnis, das Künstlerregister, das Bildsujetregister, das Provenienzregister, die Konkordanz der Zuschreibungsgeschichte, die Konkordanz der Morgenstern- und Prehn-Nummern und ein Katalog der von Prehn hergestellten Rahmentypen zur Verfügung.

Zusätzlich zur Online-Datenbank erscheint ein gedruckter, reich illustrierter Auswahlkatalog mit 100 Bildanalyse und vier Aufsätzen zur zeitgenössischen Sammelpraxis in Frankfurt, zur Sammlerpersönlichkeit Prehns, zur Frankfurter Malerei des 18. Jahrhunderts in Prehns Sammlung und zu Prehn als Konditor und Künstler: Prehns Bilderparadies – Die einzigartige Gemäldesammlung eines Konditors der Goethezeit; Historisches Museum Frankfurt 2021; 512 S., 48 €, ISBN 978-3-95542-374-2


Danksagung
Für ihren vielfältigen fachlichen Rat und ihre großzügige Unterstützung danken wir insbesondere:

Christoph Andreas (Kunsthandlung J. P. Schneider jr., Frankfurt am Main)
Joseph Baillio (Wildenstein Institute Paris)
Stefan Bartilla (Prag)
Bettina Baumgärtel (Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf)
Frank Berger (Historisches Museum Frankfurt)
Heike Birkenmaier (Karl & Faber Kunstauktionen GmbH, München)
Piotr Borusowski (Muzeum Narodowe w Warszawie, Warsaw)
Patricia Brattig (Museum für Angewandte Kunst Köln)
Maraike Bückling (Liebieghaus Frankfurt)
Andreas Büttner (Städtisches Museum Braunschweig)
Nils Büttner (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)
Jean Pierre de Bruyn (Keizerskapel, Antwerpen)
Emmanuel de Cannart d’Hamale (Dinant)
Michel Ceuterick (Belgien)
Alexa Christ (Schlossmuseum Darmstadt)
Peter Conradi (Merck-Archiv Darmstadt)
Sophia Dietrich-Häfner (Leipzig)
Ellis Dullaart (RKD – Netherlands Institut for Art History Den Haag)
Katrin Dyballa (Bucerius Kunst Forum Hamburg)
Stephanie Egli (Koller Auktionen AG Zurich)
Wolfgang Ehrhardt (Institut für Ärchaologische Wissenschaften, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau)
Anja Eichler (Städtische Sammlungen Wetzlar)
Wolf Eiermann (Museum Georg Schäfer Schweinfurt)
Siegfried Eistert (Frankfurt)
Klaus Ertz (Lingen)
Sabine Fechter (Vonderau Museum Fulda)
Christian Fieseler (Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
Gernot Frankhäuser (Landesmuseum Mainz, GDKE)
Annette Frese (ehem. Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg)
Anke Fröhlich-Schauseil (Dresden)
Silke Gatenbröcker (Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig)
Maria Garlova (Staatliche Ermitage St. Petersburg)
Beate Goldberg (Winterberg Kunst Heidelberg)
Jenny Graser (Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett)
Irene Haberland (Bonn)
Eva Habermehl (Kunsthandlung J. P. Schneider jr., Frankfurt am Main)
Maren Christine Härtel (Historisches Museum Frankfurt)
Ursula Alice Härting (Hamm)
John Oliver Hand (National Gallery Washington)
Ulrike Hanschke (Kassel)
Mariana M. de Hanstein (Kunsthaus Lempertz Köln)
Volker Harms-Ziegler (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main)
Fiona Healy (Mainz)
Magdalena und Christian Hein (Nürnberg)
Dorothee von Hellermann (Maastricht)
Mareike Hennig (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Daniel Hess (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)
Konrad Heumann (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Andreas Hohm (Öttingen)
Edgar J. Hürkey (ehem. Erkenbert-Museum Frankenthal)
Markus Hurt (Rentkammer Schloss Braunfels)
Holger Jacob-Friesen (Staatliche Kunsthalle Karlsruhe)
Joachim Jacoby (ehem. Städel Museum Frankfurt)
Kathrin Jäckel (Naturhistorisches Museum Mainz)
Andrea Jakob (Meininger Museen Schloss Elisabethenburg)
Neil Jeffares (London)
Rainer Kämmerer (Nagel Auktionen Stuttgart)
Walter Kalina (Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut Wien)
Hans-Martin Kaulbach (ehem. Staatsgalerie Stuttgart, Graphische Sammlung)
Christine Keitsch (Schiffahrtsmuseum-Unterweser Brake)
Stefan Kemperdick (Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie)
Peter Klein (Hamburg)
Dietrich Kleipa (Kelkheim im Taunus)
Johannes Kögler (Wetterau-Museum Friedberg)
Christoph Krekel (Staatlich Akademie der bildenden Künste Stuttgart)
Andreas Krock (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim)
Johann Kronbichler
Tilly Laaser (Stuttgart)
Suzanne Laemers (RKD – Netherlands Institut for Art History Den Haag)
Justus Lange (Museumlandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister)
Rudie van Leeuwen (Karel van Mander Academy Arnhem/Radboud Universiteit Nijmegen)
Beata Lejman (Muzeum Narodowe we Wrocławiu, Wrocław)
Ulrike Leuschner (ehem. Forschungsstelle Johann Heinrich Merck/Technische Universität
Darmstadt, Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft)
Peter Lingens (Museum im Gotischen Haus Bad Homburg v. d. Hohe)
Eva Linhart (Museum Angewandte Kunst Frankfurt)
Dietmar Lüdke (ehem. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe)
Volker Löbner (Sulzbach/Taunus)
Zuzana Ludikovà (Slovenská národná galéria Bratislava)
Heidrun Ludwig (Griesheim)
Rainer Maas (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt)
Petra Maisak (ehem. Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Raschida Mansour (Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, Handschriftenabteilung)
Harald Marx (ehem. Staatliche Kunstsammlungen Dresden)
Michael Matthäus (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main)
Gerald Mayr (Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt am Main)
Ariane Mensger (Kunstmuseum Basel)
Kerstin Merkel (Katholische Universitat Eichstatt-Ingolstadt)
Sabine Mertens (ehem. Landesmuseum Mainz – GDKE)
Fred G. Meijer (ehem. RKD – Netherlands Institut for Art History Den Haag)
Corina Meyer (Institut für Kunstgeschichte, Fakultät 09, Universität Stuttgart)
Dietrich Meyerhofer (Göttingen)
Michael Mohr (Stadel Museum Frankfurt)
Valentin Mureşan (ehem. Brukenthal Museum, Sibiu)
Anne Nagel (Bau- und Verkehrsdepartement Basel- Stadt, Städtebau & Architektur, Kantonale Denkmalpflege)
Mirjam Neumeister (Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Alte Pinakothek)
Walter Öhlinger (Wien Museum)
Lüder H. Niemeyer (Ridinger Handlung Niemeyer Wurster Nordseeküste)
Bernd Pappe (Bern)
Birgit Pargner (Deutsches Theatermuseum München)
Candace Kintzer Perry (Schwenkfelder Library & Heritage Center Pennsburg)
Bertold Picard (Eppstein)
Walter Poganietz (Conditoreimuseum Kitzingen)
Almut Pollmer-Schmidt (Städel Museum Frankfurt)
Rouven Pons (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)
Susanne de Ponte (Deutsches Theatermuseum München)
Markus Prummer M. A. (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)
Christina Pucher (Maria Lankowitz)
Carsten Renker (Naturhistorisches Museum Mainz)
Monika Rohde-Reith (Eppstein)
Lilian Ruhe (Arnheim)
Ulrike Ritzerfeld (Münster)
Wolfgang Saal (ehem. Landesmuseum Mainz – GDKE)
Jochen Sander (Städel Museum Frankfurt)
Wolfgang Savelsberg (Kulturstiftung DessauWörlitz)
Iris Schaefer (Wallraf-Richartz-Museum Köln)
Ursula Schaumburg-Terner (Wiesbaden)
Eddy Schavemaker (Amersfoort)
Margit Schermuck-Ziesche (Anhaltische Gemäldegalerie Dessau)
Viktoria Schmidt-Linsenhoff
Bettina Schmitt (Dommuseum Frankfurt am Main)
Ines Scholz (Berlin, ehem. Historisches Museum Frankfurt)
Andreas Schumacher (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München)
Sylvia Schuster, geb. Hofstatter (Wien)
Nora Schwarz-Ehrecke (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Joachim Seng (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Nicolette Sluijter-Seiffert (Amsterdam)
Martin Sonnabend (Städel Museum Frankfurt)
Nina Sonntag (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Alexandru Sonoc (Brukenthal Museum, Sibu)
Anne-Katrin Sors (Georg-August-Universität Göttingen)
Martina Jandlova Soskova (Nationalgalerie Prag)
Gregor Stasch (ehem. Vonderau-Museum Fulda)
Alexander Graf Strasoldo (Dorotheum Wien)
Josef Strasser (Neue Sammlung München)
Claire Sturm (CHRISTIE’S Amsterdam)
Norbert Suhr (ehem. Landesmuseum Mainz – GDKE)
Thomas von Taschitzki (Angermuseum Erfurt)
Ludger Tekampe (Historisches Museum Speyer)
Harald Theis (Liebieghaus Frankfurt)
Sigrun Thiel (Historisches Museum Speyer)
Mike Thiv (Curator Herbarium STU, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart)
Bernhard Tönnies (Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, Handschriftenabteilung)
Timo Trümper (Schloss Friedenstein Gotha)
Sonja Vilsmeier (London)
Hans Vlieghe (ehem. KU Leuven)
Jørgen Wadum (Statens Museum for Kunst Kopenhagen)
Bärbel Wagner (Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, Sammlung Frankfurt und Seltene Drucke)
Bernhard von Waldkirch (ehem. Kunsthaus Zürich)
Pedro Warnke (Trebur)
Gregor J. M. Weber (Rijksmuseum Amsterdam)
Simone Weber (Kassel)
Lisanne Wepler (Universiteit Leiden)
Astrid Wegener (Museumslandschaft Hessen Kassel, Schlösser und Deutsches Tapetenmuseum)
Bettina Werche (Klassik Stiftung Weimar)
Andreas Werheim (ehem. Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Klaus Weschenfelder (ehem. Kunstsammlungen der Veste Coburg)
Kurt Wettengl (Dortmund/Frankfurt)
Winfried Wiegand (Meininger Museen Schloss Elisabethenburg)
Eva Wiegerling-Hundbis (Restaurierungswerkstätten Wiegerling Gaissach)
Marie Winter (Museum für Kunst und Kulturgeschichte Marburg)
Bernhard Wirth (Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt, ehem. Sammlung Frankfurt und Seltene Drucke)
Ulrike Wirtler (ehem. Mittelrhein-Museum Koblenz)
Björn Wissenbach (Frankfurt)
Bettina Zimmermann (Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum)
Bettina Zöller-Stock (St.-Annen-Museum Lübeck)

und vielen anderen