Das detailliert aber trocken und steif gemalte Bildchen wurde bisher in den alten Verzeichnissen einmütig Karl Wilhelm de Hamilton (1668–1754) zugeschrieben, einem aus Brüssel stammenden und in Augsburg tätigen Maler. Anlass hierfür war möglicherweise die stilllebenhaft erfasste und präzise wiedergegebene Distel im Vordergrund, die ein immer wiederkehrendes Motiv in den Waldstücken dieses Malers ist. Karl Wilhelm de Hamilton gruppierte so häufig seine Arrangements um eine Distel, dass er sogar den Spitznamen „Distel-Hamilton“ erhielt. Die grundsätzliche Komposition von Pr466, in der das Distel-Motiv nur einen Teilbereich ausmacht, erinnert allerdings viel eher an Arbeiten seines Bruders Philipp Ferdinand de Hamilton. Dessen Jagdstücke zeigen vielfach die vor oder zwischen Baumstümpfen im Anschlag stehenden Hunde und ihre noch unversehrte Beute.

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