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Miniaturkabinett

6. Abteilung

Johannes der Täufer als Knabe

  • Johann Ludwig Ernst Morgenstern (1738-1819)
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer
  • hmf.Pr851
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Seit dem Barock ist die Darstellung des kleinen Johannes allein in der Einsamkeit ein beliebtes Bildmotiv. Der Prophet ist mit Lamm und Kreuzstab stehend oder sitzend in landschaftlicher Umgebung wiedergegeben, des Öfteren auch mit einer Schale an einer Quelle. Dies geschieht in Anspielung auf den Psalm 42,2, der auf den Täufer bezogen wird, welcher sich nach Gott sehnt: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach Dir.“ In dem kleinen Täfelchen hier verweist die Wasserstelle am unteren Bildrand auf diesen Zusammenhang. Johann Ludwig Ernst Morgenstern, dem das Bildchen traditionell zugeschrieben wird, kombinierte diesen Bildtypus mit der ebenfalls sehr beliebten Darstellung des in der Wüste schlafenden Johannesknaben. Diese geht auf eine Komposition des Barockmalers Guido Reni (1575–1642) aus Bologna zurück.

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