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Miniaturkabinett

2. Abteilung

Pan oder ein Satyr, von Nymphen belauscht

  • Hendrik van Balen (um 1575–1632) und Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625)
  • um 1610 (?)
  • Ölhaltige Malerei auf Holz
  • hmf.Pr113
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Unter einem Baum hat sich ein bocksbeiniger Mann niedergelassen und spielt versunken auf einer Flöte, die er sich soeben geschnitzt hat. Drei Nymphen belauschen ihn unbemerkt. Ob es sich bei dem mythologischen Wesen um einen namenlosen Satyr oder den Hirtengott Pan handelt, wird aus der Darstellung nicht deutlich. Das Bildmotiv ist sehr ungewöhnlich.
Das ausnehmend fein gemalte und qualitätvolle Bild ist das Werk von zwei bedeutenden Antwerpener Spezialisten: Die Figuren stammen von Hendrick van Balen, die Landschaft von Jan Brueghel d. Ä. Eine derartige Zusammenarbeit von spezialisierten Malern war in der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts üblich. Sie ermöglichte eine außergewöhnliche Kunstfertigkeit in dem jeweiligen Metier. Im vorliegenden Bild fasziniert beispielsweise der detailliert ausgearbeitete Vordergrund: Auf den großen Blättern des Wassernabels finden sich ein Maikäfer und ein Grashüpfer. Im Dunkel des Schilfwaldes sitzt ein Schmetterling auf einer Schwanenblume; an seiner charakteristischen Färbung und Zeichnung ist er als Admiral zu bestimmen. Zu Füßen des Satyr wächst ein Sumpf-Vergissmeinicht.

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