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Miniaturkabinett

5. Abteilung

Ein Hase

  • Wilhelm Becker, tradierte Zuschreibung
  • Ölhaltige Malerei auf Papier auf Buche, H.: 9,9 cm; B.: 14,4 cm; T.: 0,6 cm
  • hmf.Pr602
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Ein Hase mit braunem Fell sitzt mit unter den Körper gezogenen Beinen am Boden. Die sehr detaillierte Ölstudie des Tiers ist von einer nur skizzenhaft angelegten Landschaft umgeben: Das linke Drittel nimmt eine bildhohe Felswand ein, hinter dem Hasen erhebt sich ein von Buschwerk bewachsener Erd- und Felsabsatz. Am rechten Rand schweift der Blick über angedeutete Holzzäune zu einem fernen, in blauem Dunst liegenden Hügel.

Der ausgesprochen lebendig und lebensnah wiedergegebene Hase dürfte eher auf eine fremde künstlerische Vorlage, denn auf Naturstudien zurückgehen. Hierbei wäre vielleicht an David de Coninck (1642/46–1701) zu denken, der zahlreiche lebende Hasen als Motiv in Tierbilder und Prunkstilleben einfügte. Vom Künstler des vorliegenden Gemäldes Wilhelm Becker besaß Johann Valentin Prehn noch einen weiteren, in Öl auf Holz gemalten Hasen.

(Gerhard Kölsch; Kurzfassung: Sina Bergmann)


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