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Miniaturkabinett

22. Abteilung

Landschaft mit Hirten und Ruine

  • N (?) Stadler, tradierte Zuschreibung
  • Ölhaltige Malerei auf Papier auf Kupferplatte maroufliert, Gemälde: ø max: 11,2 cm; T.: 0,5 mm
  • hmf.Pr809
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Eine arkadische Landschaft präsentiert sich in feinmalerischer Qualität in diesem Rundbild. Auf einer Bodenwelle im Vordergrund lagert ein dicht beieinander liegendes Hirtenpaar, von Rindern, Schafen und Ziegen umgeben. Rechts steigt hinter ihnen das Gelände zu einem Hügel an, auf dem eine Burgruine thront. Eine Brücke zwischen einem Turm und einem Bauteil am rechten Bildrand kündet noch von der einstigen Bauleistung. Der von Hellblau zu Rosa changierende Himmel ist von einigen großen Schönwetterwolken geziert.

Der bislang unbekannte Künstler, von dem nur der Nachname überliefert ist, dürfte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts tätig gewesen sein, vertritt er doch mit seiner beschaulichen, eklektisch komponierten Hirtenidylle die Landschaftsmalerei dieser Zeit. Anhand der Versteigerungskataloge von Frankfurter Auktionen lässt sich ein kleines Oeuvre dieses Landschafts- und Genremalers zusammenstellen. Der Vorname wird in diesen Auktionskatalogen jeweils mit „N.“ abgekürzt, wobei es sich hier allerdings auch im Sinne eines Nomen Nominandum um einen Platzhalterbuchstaben handeln könnte.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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