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Miniaturkabinett

12. Abteilung

Ein Weg längs einem Felsen

  • Jan Wijnants, Kopie oder Nachahmer
  • Ölhaltige Malerei auf Kupfer, H.: 13,8 cm; B.: 18,0 cm; T.: 0,1 cm
  • hmf.Pr252
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

Zwischen einem strauchbewachsenen Felsen und einem knorrigen Baum auf der Mittelachse führt diagonal ein sandiger Weg ins Bild. Zwei männliche Reisende kommen hier mit nur leichtem Abstand hintereinander auf den Betrachter zu. Während der vordere ältere Mann den Betrachter zu fixieren scheint, schreitet der hintere kräftig vorwärts und hat den rechten Arm ausgestreckt.

In der Komposition eines an einer Sanddüne vorbeiführenden Weges und der charakteristischen Gestaltung des zentralen Baumes greift das qualitätvolle Pasticcio auf Motive aus den Werken des Landschaftsmaler Jan Wijnants zurück. Dieser Künstler hat sich selbst häufig wiederholt und sogar exakt kopiert. Es ist ebenfalls festzuhalten, dass er vor allem in kleineren Bildern nicht den feinmalerischen Pinsel walten lässt wie in den größeren, fein ausgearbeiteten Kompositionen, sondern einen skizzenhafteren Ton anschlägt. Dennoch spricht allein schon die in den Details zu grobe Handschrift von Pr252 dafür, dass das Gemälde nicht dem Meister selbst, sondern einem nachahmenden Künstler zuzuschreiben ist. Zudem verweist die Kleidung der Staffagefiguren auf das 18. Jahrhundert und kommt unter den immer von anderer Hand gemalten Figuren in Werken Wijnants so nicht vor.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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