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Miniaturkabinett

10. Abteilung

Hirt und Hirtin mit zwei Ochsen

  • Nicolaes Berchem, Nachfolger
  • Ölhaltige Malerei auf Leinwand, H.: 14,8 cm; B.: 18,1 cm; T.: 1,1 cm
  • hmf.Pr181
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz

In einer Berglandschaft, die in violett-rotes Abendlicht getaucht ist, sind ein Mann und eine Frau mit zwei Ochsen und einem Hund dargestellt. Sie sitzt dabei mit dem Rücken zum Betrachter auf dem braunen Tier und weist mit ausgestrecktem Arm den Weg. Ihr Begleiter schreitet hinter dem zweiten Tier mit weißem Fell einher.

Pr181 steht in der Nachfolge der im 18. Jahrhundert allseits beliebten, von südlichem Licht durchfluteten pastoralen Landschaften mit Hirten und Viehtreibern von Nicolaes Berchem. Das Motiv der reitenden und mit ausgestrecktem Arm weisenden Frau hat dieser in immer wieder abgewandelten Variationen verarbeitet. Für die höchstwahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert stammende Nachfolgearbeit Prehns lässt sich derzeit nicht sagen, ob sie als Kopie auf eine konkrete Vorlage Berchems zurückgeht, oder nur dessen Motivrepertoire verarbeitet. Während die Kleidung der Figuren sowie das physische Erscheinungsbild der Tiere durchaus seine Entsprechungen im Fundus des Künstlers haben, irritiert der etwas eigenwillige violette Himmelston, der sich so im Oeuvre des Meisters nicht findet. Unklar bleibt auch die ursprüngliche Komposition des Prehn’schen Gemäldes, das nur in beschnittener Form zu uns gekommen ist. So ist davon auszugehen, dass es sich ursprünglich um eine größere Bildanlage handelte.

(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)


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