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Miniaturkabinett

10. Abteilung

Bauerngehöft am Ufer

  • unbekannt, wohl aus Frankfurt oder Frankfurter Region
  • wohl letztes Drittel 18. Jahrhundert
  • Ölhaltige Malerei auf Laubholz, H.: 9,2 cm; B.: 15,7 cm; T.: 0,4 cm
  • hmf.Pr763
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Das Bildchen aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zeigt ein pittoreskes Bauerngehöft auf einer kleinen Landzunge. Eine Bäuerin tritt gerade aus dem Gebäude heraus, neben dem sich rechts ein mächtiger, kugelförmiger Backofen befindet.
Die Arbeit basiert auf einem ebenfalls kleinformatigen Gemälde aus Düsseldorf. Dieses Gemälde galt bislang als Werk von Johann Conrad Seekatz. Aufgrund der Malweise des Himmels, des Hintergrundes, der Wasserfläche und der Bäume steht es jedoch vielmehr Gemälden von Christian Georg Schütz dem Älteren und seines Kreise nahe. Der Maler des Düsseldorfer Bildes dürfte demnach sowohl Werke von Seekatz, als auch Kompositionen des Schütz-Kreises gut gekannt haben und wird somit im Frankfurter Raum zu verorten sein. Jedoch lässt er sich bislang mit keinem der dort ansässigen Künstler identifizieren.
Die in der künstlerischen Qualität stark abfallende und vereinfachte Wiederholung aus dem Prehn’schen Miniaturkabinett stammt hingegen sicher von anderer Hand. Auch ihr Schöpfer ist namentlich unbekannt, jedoch in der gleichen Kunstregion zu vermuten. Er dürfte im letzten Drittel des 18. Jahrhundert gearbeitet haben, als die bei Sammlern begehrten Werke von Seekatz und Schütz in wachsender Zahl nachgeahmt wurden.
(Gerhard Kölsch, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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