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Miniaturkabinett

3. Abteilung

Bildnis des Louis-Philippe II, Duc d’Orléans

  • unbekannt, deutsch (?)
  • letztes Jahrzehnt 18. Jh./ 1. Viertel 19. Jh.
  • Ölhaltige Malerei auf Hadernpappe, Ø ca. 4,8 cm, T.: 0,2 cm
  • hmf.Pr270
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Louis-Philippe Joseph de Bourbon (1747–1793), seit 1785 Herzog von Orléans, opponierte früh gegen das französische Königshaus, was zu seinem Verweis vom Hofe führte. In der Französischen Revolution verbündete er sich mit dem dritten Stand und wurde als Vertreter der Stadt Paris in den Konvent gewählt, was ihm den Rufnamen Philippe-Egalité einbrachte. Seine Stimme besiegelte das Todesurteil für Ludwig XVI, dennoch entging auch der Duc d’Orléans nicht dem Terrorregime und wurde 1793 festgenommen und guillotiniert.
Auf dem Bildnis trägt er einen Justaucorps, an den der Orden vom Heiligen Geist, der bedeutendste Ritterorden Frankreichs, geheftet ist. Das Miniaturporträt orientiert sich in freier Weise an der 1789 datierten Radierung von Philibert-Louis Debucourt (1755–1832), die den Duc d’Orléans als Brustbild eingeschrieben in ein Oval wiedergibt und vielfach nachgestochen wurde. Der Dargestellte erscheint hier ebenfalls mit der gegenläufigen Haltung von Oberkörper und Kopf, in vergleichbarer Kleidung und mit dem Orden vom Heiligen Geist.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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