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Miniaturkabinett

18. Abteilung

Erzherzogin Maria Anna von Bayern

  • unbekannt, oberdeutsch (?)
  • 3. Viertel des 16. Jahrhunderts
  • Ölhaltige Malerei auf Laubholz, H.: 12,7 cm; B.: 8,5 cm; T.: 0,4 cm
  • hmf.Pr067
  • hmf, Foto: Horst Ziegenfusz
Vor einem monochromen, hellgrauen Hintergrund ist eine in spanischer Mode gekleidete junge Dame in Halbfigur dargestellt. Das dunkle, bestickte Oberteil ist hochgeschlossen, eine weiße Halskrause schneidet den Kopf des Mädchens vom Körper ab. Ihr Haar ist streng zurückgekämmt und wird von einer goldbestickten Haube zusammengehalten. Als weiteren Schmuck trägt die junge Frau neben einem goldenen Gürtel eine recht eng um den Hals liegende Kette aus blütenartigen Gliedern mit einem dreieckigen großen Anhänger samt Perle sowie eine längere dünne Kette mit Amulett. Der Schriftzug am oberen Bildrand in Kapitälchen benennt die Frau als Maria Anna. Gemeint ist Maria Anna von Bayern, die Tochter von Herzog Albrecht V. von Bayern (1528–1579) und Anna von Österreich (1528–1590). Mit ihrem Onkel und Ehemann Karl II. von Innerösterreich-Steiermark (1540–1590) hatte sie zwölf gemeinsame Kinder, darunter auch die Erzherzoginnen Maria Christierna (vgl. Pr45) und Elisabeth (vgl. Pr68), die ebenfalls mit Porträts im Prehn’schen Kabinett vertreten sind.
Eine genaue Vorlage für das kleine Porträt Anna Marias konnte bislang nicht eruiert werden, möglicherweise handelt es sich um eine verkleinerte Kopie eines ganzfigurigen Bildnisses.
(Julia Ellinghaus, Kurzfassung: Sina Bergmann)

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